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Die neue Auflage der Broschüre Klosterland Bayern ist da und mit dabei ist natürlich auch unser Haus Klara.

Zu allen Zeiten haben sich Klöster die schönsten Orte ausgewählt – ob in einer reizvollen Flusslandschaft, in wildromantischen Tälern oder auf imposanten Anhöhen. Die Broschüre Klosterland Bayern lädt dazu ein, in Klöstern und klösterlichen Gästehäusern Stille, Harmonie und Spiritualität zu erfahren. Ruhige Übernachtungsmöglichkeiten und eine Vielzahl spiritueller Angebote bieten Ruhesuchenden die Chance auf eine echte Auszeit vom Alltag.

Über Jahrhunderte hinweg waren Klöster immer auch Orte der Herberge und Gastfreundschaft. Ganz dieser Tradition verpflichtet heißen die bayerischen Klöster und ihre Gästehäuser neben einzelnen Besuchern auch Gruppen und Tagungsgäste herzlich willkommen. Das besondere Ambiente im Kloster schafft Raum für Gespräche und Kreativität.

Die bayerischen Klöster bieten Ihnen vielfältige Angebote, Kurse und Veranstaltungen zu den Bereichen Spiritualität, Gesundheit und Lebensführung sowie Kreativität. Kulturveranstaltungen verschiedenster Art ergänzen die Jahresprogramme. Das Kloster bildet einen idealen Ort und Rahmen, damit Ihre Teilnahme zu einer Zeit körperlicher und geistiger Entspannung werden kann.

Die Broschüre können Sie sich hier anschauen und herunterladen: Klosterland Bayern.

Infos im Internet unter www.klosterland.bayern

Nachhaltigkeitsbeauftragte Sr. Beate Krug und technischer Betriebsleiter Udo Hofer waren am 9. und 10. März beim ökumenischen Umweltforum für Ordenschrist*innen im Gästehaus der Communität Christusbruderschaft Selbitz. 13 Teilnehmer*innen aus elf verschiedenen Gemeinschaften mit Sitz in Bayern trafen sich zum Austausch über Mitweltthemen und dem inhaltlichen Schwerpunkt „Energie(versorgungs)konzepte in und für Klöster und Ordensgemeinschaften“. 

Die Veranstaltung begann mit einer Haus- und Gartenführung, begleitet von Sr. Heidi Rist von der Christusbruderschaft. Sehr kreativ bekommen hier alte Badewannen und Waschbecken als Pflanzgefäße eine neue Daseinsbestimmung - modern wird das als Upcycling bezeichnet. In den natürlich betriebenen Gewächshäusern fühlen sich auch mal Echsen und Schlangen wohl, denn die Einfassungen der Beete sind nicht schnurgerade und es darf auch mal etwas auf der Erde liegenbleiben.

Referenten im anschließenden Studienteil waren Hermann Hofstetter (Abt. Umwelt EOM), der digital zugeschaltet war, und Peter Pospischil (Energieagentur Chiemgau – Inn – Salzach). Sie gewährten einen umfassenden Einblick zum Thema Energieversorgung. Dabei wurde deutlich, dass zur Begrenzung der Treibhausgasemissionen umfassende Maßnahmen bei der Sanierung von Gebäuden bevorzugt in den Blick genommen werden müssen, da diese sich auf die nächsten Jahrzehnte auswirken. Daher müssen die kurz-, mittel- und langfristige Nutzungen der Gebäude berücksichtigt werden, wie es aktuell bei den Überlegungen zur Transformation der Oberzeller Liegenschaften bereits geschieht.

Am Abend gab es die Gelegenheit, eine gelungene Umsetzung vor Ort zu erleben: Sr. Mirjam Zahn, Leiterin des Gästehauses der Christusbruderschaft, gestaltete eine anschauliche Führung im klostereigenen Holzhackschnitzelheizwerk. Sie berichtete nicht nur von ihrem engagierten Einsatz von der Planung bis zur Umsetzung unter Einbeziehung der Gemeinde und der Anwohner*innen. „Wenn eine Ordensfrau sagt, dass erneuerbare Energien funktionieren, dann überzeugt das viele“, erzählte sie. Sie nannte weitere Beispiele der Erzeugung erneuerbarer Energien auf dem Klostergelände wie Solarthermie- und Photovoltaik (PV)-Anlage.

Ihre Erfahrungen zusammen mit den Berichten aus den anderen anwesenden Gemeinschaften ergaben am Folgetag ein eindrückliches Gesamtbild an vielfältigen Projekten zum Mitweltschutz. Dieser Austausch über gelungene, geplante und offene Projekte wurde als sehr fruchtbar wahrgenommen. Denn nicht nur von den großen und kleinen Erfolgen lohnt es sich zu erfahren, sondern auch von den großen und kleinen Herausforderungen und Schwierigkeiten bei der Umsetzung im Alltag und in der Kommunikation miteinander.

Wenn es darum geht, in neue Energiekonzepte oder in andere Bereiche zu investieren, ist ganz im Sinne von Laudato si‘ (2. Enzyklika von Papst Franziskus) nichts wirtschaftlich anhand der Kosten zu rechtfertigen, solange die Erde und die gesamte Schöpfung leiden. Denn die Kosten, die entstehen, wenn wir nichts tun, bleiben sehr oft unbedacht. Ein eindrückliches Beispiel handelte von einer großen Investition in eine thermodynamische Gebäudesimulation, die sich als sehr gelungen erwies. Durch sie konnte die Installation einer Klimaanlage im Südflügel der Einrichtung eingespart werden, weil eine Verschattung durch die Anpassung der Größe der geplanten Balkone gewährleistet werden konnte. Somit würden die Räume auch im Sommer die richtige Temperatur haben.

Die Liebe zur Schöpfung und die Aufklärung über und das Verständnis für die Zusammenhänge zur Verbesserung der aktuellen Lage sollten als Motor unter uns wirken, aufeinander zu hören, neue Ideen zu entwickeln, um daraus Schritte und teure Investitionen zu wagen, die dem Leben auf dieser Welt langfristig dienen.

Sr. Maria Ute Ehlert (Christusbruderschaft Selbitz) und Sr. Beate Krug

Eindrücke vom Umweltforum (Fotos: Sr. Beate Krug und Udo Hofer):

Ordensschwestern und Schüler*innen der Montessori-Schule beteiligen sich gemeinsam an der Müll-Sammel-Aktion putz.munter im Landkreis Würzburg  

In Frankfurt am Main startet am 9. März 2023 die fünfte und vorerst letzte Synodalversammlung. Mit dabei ist auch Generaloberin Sr. Dr. Katharina Ganz – und diesmal nicht als Beraterin, sondern als Synodale mit Stimmrecht. Sie ist für Sr. Franziska Dieterle nachgerückt, die aus persönlichen Gründen als Synodale ausgeschieden ist. Die DOK (Deutsche Ordensoberenkonferenz) hat Sr. Katharina das Mandat übertragen.

Wir möchten Euch auch in diesen Tagen über aktuelle Entwicklungen auf dem Laufenden halten...

Bischof Dr. Franz Jung zu Besuch im Kloster Oberzell und seinen Einrichtungen

Der Würzburger Bischof Dr. Franz Jung ist beeindruckt. Nach über zehn Stunden, die er an diesem Freitag in den Einrichtungen der Oberzeller Franziskanerinnen verbracht hat, würdigt er das „differenzierte Hilfeangebot, das mir alle Bewunderung abringt“. Auf Einladung von Generaloberin Sr. Dr. Katharina Ganz lernte der Bischof am 24. Februar die Arbeit der Oberzeller Schwestern und deren Mitarbeiter*innen in den verschiedenen Einrichtungen kennen, die alle der Gründungsidee von Antonia Werr verpflichtet sind, nämlich Mädchen und Frauen in Krisensituationen Hilfestellung zu leisten. Den ganzen Tag dabei waren auch Kilian Martin, persönlicher Referent des Bischofs, und Matthias Hart, Verwaltungsleiter der Kongregation.

Erneut hat das Haus Klara, die Bildungs- und Tagungseinrichtung der Oberzeller Franziskanerinnen, das EU-Gütesiegel EMAS (Eco-Management and Audit Scheme) erhalten. Für das gesamte EMAS-Team hat Hausleiterin Schwester Beatrix Barth am 6. Februar die Urkunde für die erfolgreiche Re-Validierung von Dr. Lukas Kagerbauer, stellvertretender Geschäftsleiter der IHK Mainfranken, entgegen genommen.

Als eine von 14 Delegierten aus Deutschland beteiligt sich Generaloberin Sr. Dr. Katharina Ganz vom 5. bis 12. Februar 2023 an der europäischen Vorbereitungskonferenz der Weltsynode in Prag. Sie wird uns in dieser Woche regelmäßig von ihren Eindrücken berichten.

Papst Franziskus hat im Oktober 2021 einen weltweiten synodalen Prozess ausgerufen. In mehreren Etappen sollen in allen Diözesen der Welt Gläubige und ihre Bischöfe beraten, was für die Zukunft der Kirche wichtig ist. Zunächst wird nach Kontinenten getrennt beraten. Die Europäer (Kirchenvertreter aus 39 Ländern) treffen sich nun in Prag – diese Europa-Etappe gilt als wichtiger Zwischenschritt der Weltsynode. An der Konferenz in Prag, die in der Verantwortung des Rates der Europäischen Bischofskonferenzen (CCEE) liegt, nehmen aus Deutschland 14 Delegierte teil. Bischof Dr. Georg Bätzing, Dr. Irme Stetter-Karp und Prof. Dr. Thomas Söding in ihrer Funktion als Mitglieder des Synodalpräsidiums des Synodalen Weges sowie Dr. Beate Gilles, Generalsekretärin der Deutschen Bischofskonferenz, werden vor Ort in Prag sein. Zehn weitere Personen sind digital zugeschaltet, darunter auch Generaloberin Sr. Dr. Katharina Ganz.

Predigt von Generaloberin Sr. Katharina Ganz im Gedenkgottesdienst zum Todestag von Gründerin Antonia Werr

Antonia Werr, Gründerin der Oberzeller Franziskanerinnen, war eine bemerkenswerte Frau. Das ist am Freitagabend mal wieder deutlich geworden. Zum Gedenktag – Antonia Werr starb am 27. Januar 1868 – feierten Schwestern, Mitarbeitende und Ehrenamtliche gemeinsam Gottesdienst und nutzten das anschließende Abendessen für Begegnungen. Generaloberin Sr. Dr. Katharina Ganz gab in ihrer Predigt einige Anregungen aus der Perspektive von Mutter Antonia an die Zuhörer*innen in der Klosterkirche weiter. Die ermutigenden Worte, die Sr. Katharina mit Blick auf bevorstehende Veränderungen innerhalb der Kongregation an ihre Mitschwestern richtete, berührten auch die Mitarbeiter*innen.

Predigt zum Fest Epiphanie, 6. Januar 2023
von Generaloberin Sr. Dr. Katharina Ganz

Vor kurzem bin ich bei einem Stadtbummel in Würzburg zufällig am sogenannten Zukunftshaus vorbei gekommen. Das ist ein neuer Laden in Würzburg, in dem man nachhaltig hergestellte Produkte kaufen oder Elektrogeräte ausleihen kann. An der Tür lädt ein Schild in Regenbogenfarben alle Menschen ein, hereinzukommen. Willkommen sind Leute aller Größen, Farben, Kulturen, Geschlechter, Überzeugungen, Religionen, jeden Alters und Typs.

Ohne die Spenden aus Deutschland könnte die Arbeit in den drei Einrichtungen der Oberzeller Schwestern in Südafrika nicht aufrecht erhalten werden: das Kinderheim St. Joseph und der Antonia-Werr-Kindergarten in Mbongolwane sowie die Holy Childhood Schule in Eshowe. Die Spenden im Jahr 2022 wurden direkt zum Wohl der Kinder eingesetzt. Für Kinderheim und Kindergarten in Mbongolwane wurden aufgrund der extrem gestiegenen Lebensmittelpreise insbesondere Nahrungsmittel gekauft, damit die Kinder gut versorgt sind. Für den Speisesaal von St. Joseph haben die Schwestern neue Tische und Stühle für die Kinder angeschafft, hinzu kamen Stahltische und Arbeitsplatten für die Küche. Dies hatte das zuständige Jugendamt des Department of Social Development (DSD) bei einer Inspektion gefordert.

Für das Projekt "Frauenobdach Plus" hat die Deutsche Bahnstiftung 500 € gespendet. Kerstin Bürgel, Leistungsmanagerin (IFM) und Fachreferentin beim Bahnhofsmanagement Nordfranken, war zusätzlich auf Spendenakquise in ihrem Kolleg*innenkreis, sodass jede der Bewohnerinnen am Haugerring 9 noch einen Gutschein im Wert von 25 € erhält.

Wir sagen herzlichen Dank und Vergelt's Gott für diese tolle Unterstützung!

Aktion Mensch gewährt Zuschuss von 300.000 Euro für den Aufbau eines neuen Angebots
Bewohnerinnen schildern, wie sie im Ambulant Betreuten Wohnen im Haus Antonia Werr wieder in die Selbständigkeit finden

 

Sich akzeptieren und wieder Vertrauen können – anderen Menschen und sich selbst: Das wünschen sich die Frauen, die derzeit im Ambulant Betreuten Wohnen (ABW) des Wohnverbundes Berscheba in Würzburg leben. Es ist eine neue und besondere Form von ABW, weil es nicht nur sozialpädagogische Begleitung beinhaltet, sondern auch Wohnraum und eine Gemeinschaft mit anderen Bewohnerinnen anbietet. Das neue traumasensible Konzept, mit dem die Oberzeller Franziskanerinnen vor einem Jahr starteten, hat auch die Aktion Mensch überzeugt, weshalb die Organisation eine Förderung von 300.000 Euro zur Anschubfinanzierung bewilligt hat. Zum einjährigen Bestehen schildern die Bewohnerinnen selbst, wie ihnen das Ambulant Betreute Wohnen im Haus Antonia Werr dabei hilft, wieder in die Selbständigkeit zu finden.

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