Liebevolle Helferin für Kleinkinder, alte Menschen und Mitschwestern
Am Vormittag des 2. September rief Gott, der Herr über Leben und Tod, unsere Mitschwester Maria Silvia Lutter nach schwerer Krankheit in sein himmlisches Reich. Sr. Silvia wurde am 11. August 1939 in Ehringsfeld (Landkreis Amberg-Sulzbach) in der Oberpfalz geboren und auf den Namen Berta getauft. Sie war die sechste von elf Geschwistern und wuchs in einem landwirtschaftlichen Betrieb auf, von dem die Familie lebte. Berta besuchte von 1945 bis 1953 die Volksschule in Ursensollen und anschließend bis 1955 die Berufsschule in Amberg. Als 16-jähriges Mädchen kam Berta nach Oberzell und absolvierte als Kandidatin die klostereigene Mittelschule. Nach dem erfolgreichen
Krankenschwester mit Herz und Humor
Schwester Florina Seitz war in ihrem beruflichen Dasein für viele „ein Engel“. Schwester Florina wurde am 20. Mai 1935 in Niedernberg (Landkreis Miltenberg), geboren und auf den Namen Elisabeth getauft. Sie wuchs mit zwei Schwestern und einem Bruder in einer landwirtschaftlichen Familie auf. Elisabeth besuchte von 1941 bis 1949 die Volksschule in Niedernberg und anschließend bis 1951 die landwirtschaftliche Berufsschule in Obernburg. Nach ihrer Schulentlassung fand sie Arbeit in einer Kleiderfabrik und war als Näherin in Sulzbach und Großostheim beschäftigt. Schon als Mädchen hatte Elisabeth den Wunsch, in einen Orden einzutreten. In der Nähe ihrer Heimat, in Schimborn, hatte das
Krankenschwester mit offenem Herzen für Sorgen und Nöte der Menschen
Nur wenige Tage vor ihrem Tod teilte Schwester Suitgera Ebel mit, dass sie sich nicht so gut fühlt. Am Morgen des 25. Juni verschlechterte sich ihr Zustand akut. Gleichzeitig äußerte sie sehr klar und unmissverständlich, dass sie nicht mehr ins Krankenhaus eingeliefert werden wolle. ,,Sterben kann ich doch auch hier“, sagte sie. Bewusst bettete sie sich im Alter von 89 Jahren in den Händen Gottes. Sie, die ihr Leben lang dem Mensch gewordenen Gott in den Kranken und Armen gedient hat. Bei ihr wird das Wort Jesu wahr: ,,Was ihr dem Geringsten meiner Brüder und Schwestern getan habt, das habt
Kreative Erzieherin mit Neugierde, Humor und klarem Menschenverstand
„Ich habe gerne gelebt. Und ich hatte ein sehr gutes Leben.“ Das hat Schwester Wiltrud in den letzten Wochen immer wieder gesagt. Schwester Wiltrud starb mit 94 Jahren so wie sie gelebt hat: geistig wach, humorvoll, schlagfertig, freundlich zu den Menschen, dankbar und in Gottes Willen ergeben. „Ich bin dankbar für mein Leben. Ich hatte ein gutes Elternhaus.“ Sie kam am 29. Mai 1929 in Hungenberg in der Gemeinde Gößweinstein auf die Welt und wurde auf den Namen Maria getauft. Sie war die vierte von elf Kindern, drei Geschwister starben schon im Kindesalter, einer ihrer Brüder war im Krieg gefallen.
Paramentenstickerin mit gutem Auge und Liebe zum Detail
Am Montag, 15. Januar, rief Gott unsere Mitschwester M. Justilla Weiß in seinen ewigen Frieden. Schwester Justilla wurde am 2. April 1935 in Umelsdorf, im Landkreis Amberg-Sulzbach geboren und am folgenden Tag auf den Namen Hedwig getauft. Sie war das fünfte von insgesamt zehn Kindern, von denen eines früh verstarb. Nach dem Besuch der Volksschule und landwirtschaftlichen Berufsschule trat sie im Alter von 16 Jahren am 4. Oktober 1951 in unsere Gemeinschaft ein. Hedwig hatte in Oberzell eine Tante, Schwester Ansbalda Weiß (+ 2004) und eine Cousine, Schwester Melitina Weiß (+ 2017). Da Hedwig noch sehr jung war, half sie
Krankenschwester mit Liebe zu Musik und Gesang
Gott hat unsere Mitschwester M. Edelinde Defland am Nachmittag des 22. September 2023 in seinen ewigen Frieden gerufen. Schwester Edelinde wurde am 22. Dezember 1930, kurz vor Weihnachten, in Brücken im Landkreis Kusel geboren. Am Fest der Unschuldigen Kinder, dem 28. Dezember, wurde sie auf den Namen Renate Rosa getauft. Sie wuchs mit zwei Brüdern und bei ihren Eltern Martha und Eduard Defland auf. Ihr Vater war von Beruf Diamantenschleifer, fiel aber 1945 in Ostpreußen. Renates Schulzeit fiel in die Zeit des Zweiten Weltkrieges. Nach der Schulentlassung half Renate einige Jahre im Elternhaus. Ab 1950 besuchte Renate einen dreijährigen Krankenpflegekurs
Die Ideengeberin gab Halt, Rückendeckung, Beistand und Orientierung
„Im Letzten geht es doch darum, in das große DU Gottes einzugehen und uns ganz auf dieses DU auszurichten“, sagte Sr. Agnella mir sinngemäß bei einem Krankenbesuch. Nur zwei Monate waren ihr vergönnt zwischen der Aufnahme ins Leopoldina-Krankenhaus in Schweinfurt und ihrem Sterbetag am 22. Mai im Antoniushaus. Sie nutzte diese Wochen intensiv, um Rückblick zu halten auf ihr Leben, ihrer Sehnsucht nach Gott nachzuspüren und Abschied zu nehmen von lieben Menschen. Ihre Eltern Josef und Anna Kestler hatten ihr am 10. Mai 1941 das Leben geschenkt. Getauft auf den Namen Maria wuchs sie in Theilheim im Landkreis Schweinfurt auf.
Gütig und wohlwollend mit gutem Gespür für das Gefühlsleben ihrer Mitmenschen
Wir Oberzeller Franziskanerinnen feiern an jedem 25. des Monats Weihnachten und stellen an diesem Tag in allen Kirchen und Kapellen die Krippe auf. Sr. Radegundis hat in besonderer Weise aus diesem Weihnachtsgeheimnis gelebt. Deshalb ist es sehr stimmig, dass wir heute, am 25. Mai, von ihr Abschied nehmen. Das Jesuskind, mit dem sie liebevolle Zwiesprache gehalten hat, liegt auch jetzt vor dem Altar in unserer Mitte. Schwester Radegundis wurde am 20. Dezember 1932, kurz vor Weihnachten, in Mensengesäß, einem Ortsteil von Mömbris im Landkreis Aschaffenburg geboren. Zwei Tage später erhielt sie bei der Taufe den Namen Magdalena Theresia. Ihre Eltern
Ordensfrau mit Heiterkeit, großem Wissen und herzhaftem, schallenden Lachen
Schwester Edelhilde hat ihr Leben lang gern gelacht. Jetzt hat sie wirklich allen Grund zum Lachen: Am 11. Mai ist sie in den frühen Morgenstunden zu Gott heim gegangen. Ihren ersten Schrei stieß sie am 6. Januar 1934 aus. Einen Tag nach dem Fest der Erscheinung des Herrn wurde sie auf den Namen Gertrud Maria getauft. Sie war das zweite von vier Kindern. Ihre Eltern Alfons und Angela Saam besaßen in Eßleben im Landkreis Schweinfurt eine Landwirtschaft. Nach der Volksschule in Eßleben ging Gertrud noch zwei Jahre auf die landwirtschaftliche Berufsschule in Werneck und in die Haushaltungsschule nach Oberzell. Dabei
Kleine Frau mit großer Stimme
Das Licht des irdischen Lebens erblickte Schwester Gerfrieda am 12. Januar 1932. Sie wurde in Duisburg-Hamborn geboren und am 17. Januar auf den Namen Anneliese getauft. Dort, an Rhein und Ruhr, wuchs sie mit ihrem jüngeren Bruder Bernhard auf und besuchte die Volksschule. Als der Krieg näher kam, wurde die Familie zum Großvater nach Süddeutschland evakuiert. In Lenting, zwischen Donautal und Frankenalb, ging Anneliese weiter zur Schule. Nach dem Volksschulabschluss besuchte sie noch ein Jahr die landwirtschaftliche Berufschule. Sie half ihre Mutter im Haushalt und war Kindermädchen bei einer Nachbarin. In Lenting kam Anneliese in Kontakt mit den Schwestern unserer