
Am Freitagabend, den 21. November 2025, rief Gott unsere Mitschwester M. Genovefa Schmitt kurz vor dem Christkönigssonntag in sein himmlisches Reich. Sr. Genovefa hat ausdrücklich und schriftlich festgehalten, dass sie keinen Nachruf möchte. Das respektieren wir und fassen deshalb hier lediglich ihre Lebensdaten zusammen.
Monika Schmitt kam am 9. März 1931 als erstes Kind der Landwirtseheleute Franz Schmitt und dessen Ehefrau Amalie zur Welt und wuchs in Pfändhausen, einem Ortsteil von Dittelbrunn im Landkreis Schweinfurt auf. Von März 1937 bis Frühjahr 1945, also während der Kriegszeit, besuchte sie die Volksschule in ihrem Dorf. Ebenso besuchte Monika die landwirtschaftliche Berufsschule in Rannungen von Mai 1947 bis Frühjahr 1948.
In unsere Gemeinschaft trat sie als 22-Jährige am 15. Januar 1953 ein und besuchte anschließend bis März 1955 die zweijährige Krankenpflegeschule des Juliusspitals. Am 3. Oktober 1955 wurde Monika eingekleidet und erhielt den Ordensnamen Sr. Maria Genovefa. Ihre Erstprofess legte sie ein Jahr später am Franziskusfest ab, ihre Profess auf Lebenszeit am gleichen Tag drei Jahre später, dem 4. Oktober 1959.
Ihr erster Einsatzort als Krankenschwester war unsere Fachakademie St. Hildegard in der Pfarrei St. Peter in der Würzburger Innenstadt. Sie war dort in der ambulanten Krankenpflege tätig. Seit 1966 war sie an verschiedenen Stellen eingesetzt: in Schonungen, 1969 ein halbes Jahr in Jugoslawien zur Anwerbung von Kandidatinnen für die Kongregation, dann in Zell als Krankenschwester sowie zehn Jahre von 1971 bis 1981 im Juliusspital.
Die längste Zeit, von 1981 bis 2000, lebte und wirkte Sr. Genovefa im Team der Sozialstation St. Vinzenz von der Würzburger Pfarrei St. Burkard. In dieser Tätigkeit kümmerte sie sich besonders um HIV-Infizierte. Mit dem kürzlich verstorbenen Alfred Spall, dem Pionier und Begründer der AIDS-Arbeit in Unterfranken, war sie eine der Ersten und hatte keine Berührungsängste. Auch im Ruhestand besuchte sie weitere 15 Jahre lang ehrenamtlich Kranke und lebte im Konvent St. Burkard bis 2017.
In den letzten Wochen ließen zunehmend ihre Kräfte nach und ihr Gesundheitszustand verschlechterte sich. Viele Kranke hat Sr. Genovefa auf ihrem Weg begleitet. Auch sie erfuhr auf ihrer letzten Wegstrecke die Begleitung ihrer Mitschwestern und konnte am 21. November ihr Leben im Alter von 94 Jahren vertrauensvoll in Gottes Hand zurückgeben.
Wir verbleiben in christlicher Hoffnung und dankbarer Erinnerung!