Technischer Betriebsleiter Udo Hofer berichtet über sein breites Aufgabenspektrum.
Jeden Montag treffe ich mich zur Wochenbesprechung mit meinen Handwerkern. Ich habe ein tolles Team, das nahezu alles kann: Schreiner, Maler, Gärtner, Dachdecker, Heizung-Sanitär, Elektriker. Da besprechen wir, was die Woche alles ansteht und wer was macht. Ich arbeite eng mit den anderen Abteilungen der Kongregation zusammen. Jede:r hat Wünsche und Aufträge, die ich priorisiere und koordiniere. Ich kümmere mich um jeden Stein, jede Pflanze und jedes Gerät im Kloster. Häufig bin ich in Besprechungen mit externen Firmen, dem Immobilienleiter oder Ämtern.
Ich bearbeite auch alle Belange im Brand-, Arbeits- und Gesundheitsschutz, erstelle zum Beispiel Sicherheitskonzepte oder Gefährdungsbeurteilungen. Außerdem bin ich zuständig für Unterweisungen am Arbeitsplatz, zum Beispiel dass Tisch und Stuhl im Büro die richtige Höhe haben. Jeder Tag ist anders. Ich sitze generell viel am Computer und telefoniere häufig.
Ich mag mein Büro mit dem tollen Ausblick auf den Kirchgarten.
Ich bin eher durch Zufall hierher gekommen. Als Bau- und Projektleiter in einem Architekturbüro betreute ich die Sanierungsarbeiten im Antonia-Werr-Zentrum. Während dieser Zeit habe ich die Schwestern und ihre wertvolle Arbeit für die Frauen in Not kennen und schätzen gelernt. Als zufällig zum Abschluss der Bauarbeiten mein Vorgänger hier in Ruhestand ging, habe ich mich auf die Stelle beworben. Ich bin nun schon seit fast 20 Jahren hier und habe diesen Schritt nie bereut.
Ich mag die Vielseitigkeit meiner Arbeit, stets Lösungen und Herangehensweisen finden zu müssen, zum Beispiel bei anstehenden Baumaßnahmen oder dem Unterhalt der technischen Anlagen. Es sind immer neue Themen und Herausforderungen. Wie zum
Beispiel: Wie bekommt man den Specht von der Dämmung der Hausfassade weg. Ich lerne ständig Neues dazu. Das macht es spannend!
Und mir ist das Wohl der Schwestern ein Anliegen. Sie sind mir ans Herz gewachsen.
Die Gesetze und Vorschriften in unserem Land wurden in den vergangenen Jahren immer komplizierter. Ämter geben gerne die Verantwortung an die Einrichtungen ab. Dann soll man sich im Vorschriftendschungel zurecht finden und wehe dem, der dann etwas falsch macht, zum Beispiel beim Arbeits- und Gesundheitsschutz. Für jeden Arbeitsplatz sind Gefährdungsbeurteilungen zu erstellen. Dies ist ein wichtiges Instrument, um Unfälle zu vermeiden. Für jede Tätigkeit, die jemand ausführt, wird geschaut, ob es Gefahren geben könnte. Es gibt zu jeder Maschine im Kloster – von der Bohr- bis zur Brotmaschine – extra Unterweisungen. Zudem haben wir über 1.000 Geräte auf dem Klosterareal, die müssen jedes Jahr geprüft werden. Pro Gerät dauert das durchschnittlich drei Minuten.
Meine langjährige Berufs- und Lebenserfahrung, meine wertvollen Mitarbeiter:innen in meinem Umfeld sowie die Wertschätzung meiner Vorgesetzten und der Generalleitung geben mir ein sicheres Gefühl.
Eine Besonderheit sind die denkmalgeschützten Gebäude. Da kann ich nicht einfach ein Doppelglasfenster einbauen lassen oder einen Nagel in die Fassade schlagen. Alles muss mit den Behörden abgestimmt werden. Ich bin dankbar, in einem solchen Umfeld altehrwürdiger Gebäude und in der faszinierenden klösterlichen Atmosphäre arbeiten zu dürfen.
Besprechungen und Absprachen sind wichtiger Bestandteil der Arbeit von Udo Hofer.
Kontakt
Oberzeller Franziskanerinnen
Kloster Oberzell
97299 Zell am Main
Telefon 0931/46010
Mail: kloster@oberzell.de
Unterstütze unsere Arbeit
Spenden für das Kinderheim in Südafrika oder die Arbeit mit Frauen und Mädchen in Krisensituationen hier
Folge uns auf