Deutschlandweit standen am Tag des offenen Denkmals am 14. September wieder historische Orte im Mittelpunkt. In Oberzell zeigte sich dabei, dass ein Kloster nicht nur Denkmal ist, sondern bis heute ein lebendiger Raum: für Begegnungen zwischen Menschen, für Gespräche über das, was bewegt, und für das vielfältige Wirken der Schwestern.
Ein feierlicher Schöpfungsgottesdienst eröffnete den Tag, vorbereitet und gestaltet von Sr. Beate Krug und Sr. Rut Gerlach, zelebriert vom Hausgeistlichen Achim Wenzel. Am Ende des Gottesdienstes konnten die Besucher ihre Wünsche auf grüne Blätter schreiben und an einen vorbereiteten Papierbaum heften – sichtbares Zeichen für Hoffnung und Verbundenheit. Der anhaltende Regen führte zunächst dazu, dass die Begegnungsfläche in den Kreuzgang verlegt wurde. Doch als die Sonne herauskam, füllten sich schnell die vorbereiteten Sitzgelegenheiten im Kirchhof. Viele Gäste nutzten die Gelegenheit, Bekannte zu treffen, miteinander ins Gespräch zu kommen und die Gastfreundschaft der Oberzeller Franziskanerinnen zu genießen.
Das Programm mit Führungen, Workshops und offenen Ateliers stieß auf großes Interesse. Immer wieder war zu hören, wie beeindruckend die Entdeckungen hinter den Klostermauern seien. Manche Gäste berichteten, zum ersten Mal in Oberzell zu sein – für sie habe es sich „wie eine andere Welt“ angefühlt. Andere kündigten an, gerne wiederzukommen: für eine Auszeit im Haus Klara, einen Besuch des Heilkräutergartens oder einfach, um die besondere Atmosphäre des Klosters auf sich wirken zu lassen.
Besondere Aufmerksamkeit fanden die Themen Nachhaltigkeit und Schöpfungsverantwortung sowie wie der Einsatz der Oberzeller Franziskanerinnen für die Menschenwürde, insbesondere in den Einrichtungen für Frauen und Mädchen. Die Spendengläser für das Oberzeller Engagement in Südafrika wurden gut gefüllt. Viele Menschen hielten sich lange auf dem Klostergelände auf. Auch zahlreiche Schwestern mischten sich unter die Gäste, begegneten vertrauten Gesichtern und freuten sich über die lebendige Atmosphäre dieses besonderen Tages.
Möglich geworden ist dieser Tag durch das engagierte Miteinander von Schwestern, Mitarbeitenden und dem Oberzeller Kreis, die umsichtig vorbereitet, organisiert und für das leibliche Wohl gesorgt haben. Ihnen allen gilt großer Dank!
Der Tag des offenen Klosters in Oberzell wurde irgendwie selbst zu einem Denkmal – nicht aus Stein, sondern aus Begegnungen, Eindrücken und Momenten, die bleiben.
Impressionen