In diesen Tagen feiern wir mit Pfingsten den Heiligen Geist.
Aber wer oder was ist eigentlich gemeint, wenn wir vom Hl. Geist sprechen?
Für mich lässt es sich mit dem guten Geist in einer Familie vergleichen. In dieser Familie herrscht ein guter Geist… oder der gute Geist des Hauses. Da sind also offensichtlich Schwingungen zu spüren, die auch Außenstehende wahrnehmen können. Es geht um die Beziehungen untereinander und das sich aufeinander beziehen. Wie wirkt sich das aus?
Jedes Familienmitglied ist im Alltag einige Zeit alleine unterwegs. Die Eltern auf der Arbeit, die Kinder in der Kita oder in der Schule. Einige male in dieser Zeit denkt man unwillkürlich an die anderen Mitglieder der Familie, das ist Beziehung. Besonders auch dann, wenn es irgendwelche Herausforderungen gibt. Vielleicht muss der/die Jugendliche eine Schulaufgabe schreiben. Die Mutter, der Vater denken genau in dieser Zeit an ihr Kind. Sie sprechen ihm Mut zu: Sei ruhig, du schaffst das, du bist gut vorbereitet usw. So wird die Seele unterstützt und die Zuversicht kann wachsen.
Es gibt immer wieder Situationen, wenn wir aufmerksam sind, in denen wir untereinander innerlich Kontakt aufnehmen. Wir sehen uns nicht, sind aber verbunden.
Wir Christen spüren diesen Geist auch in der Beziehung zu Gott. Auch wenn ich IHN nicht sehe, weiß ich, dass er mich „auf dem Schirm“ hat. Er begleitet mein Tun, Handeln und Sein. Ich selbst verbinde mich mit IHM, wenn ich das Kreuzzeichen mache, wenn ich ein kurzes Stoßgebet spreche, wenn ich „in Gottes Namen“ eine Aufgabe verrichte. Der Hl. Geist ist also ein ständiger Begleiter, dem ich im Leben Raum und Platz geben darf.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen allen einen guten Geist, starke Beziehungen und gesegnete Pfingsten!
Sr. Margit Herold