AGOA-Workshop – Arbeitsgemeinschaft der Ordensarchive tagte zum zweiten Mal im Kloster Oberzell – Austausch-Workshop unter Mitarbeitenden in Klosterarchiven – Umgang mit Dias und Fotos war eine wichtige Frage.
Im Oktober hat zum zweiten Mal die Arbeitsgemeinschaft der Ordensarchive (AGOA) im Haus Klara getagt. Geleitet wurde der zweitägige Workshop von Dr. Clemens Brodkorb (Archiv der deutschen Jesuitenprovinz, München), dem zweiten Vorsitzenden der AGOA, gemeinsam mit Schwester Mechthild Brömel (OCD Berlin). Auch die aktuelle, aus Würzburg stammende Vorsitzende der AGOA, Schwester Scholastika Dietrich OSA, gehörte mit zum Team.
Der Schwerpunkt lag in diesem Jahr auf archivpraktischen Themen und dem Wissensaustausch, da die meisten der Ordensarchivare als Quereinsteiger keine abgeschlossene Archivarsausbildung haben. Viele haben den so genannten Volkersberger Kurs besucht, der eine Grundlage bietet für die Arbeit in kirchlichen Registraturen und Archiven. Dennoch ergeben sich immer wieder Probleme in der alltäglichen Archivarbeit, die sich oftmals nicht befriedigend lösen lassen. Das Treffen begann mit einem kollegialen Austausch zu Fragen der Archivarbeit. Fast jeder der 19 Teilnehmenden hatte Fragen vorbereitet. Manchmal reichten einfache Tipps zum Umgang mit den verschiedenen Archivalien oder Hinweise auf Websites, die weitere Informationen liefern. Ein wichtiges Anliegen war der Umgang mit Fotos und Dias: das richtige Speicherformat, die Aufbewahrung von Fotos, die Verzeichnung von Fotoalben und die Digitalisierung von Dias sowie das Urheberrecht bei Fotos. Auch die Übernahme digitaler bzw. digitalisierter Unterlagen beschäftigte viele. Es wurde in diesem Zusammenhang angemerkt, dass vor allem beim Wechsel der Generalleitung auf die Abgabe solcher Unterlagen ans Archiv aufmerksam gemacht werden sollte. Darüber hinaus waren Inhalte und Aufbewahrung von Betreutenakten und Akten von Schwestern, die in ordenseigenen Altenheimen wohnen, ein größeres Thema.
Der zweite Tag begann mit Laudes und einer Messe, die freundlicherweise Pater Dr. Franz Schmid von den Salesianern Don Boscos aus Benediktbeuern übernahm. Am späten Vormittag stand zudem eine Führung durchs Klostergelände Oberzell an. Der historische Rundgang durch die Geschichte der Prämonstratenser, der Firma Koenig & Bauer und der Oberzeller Franziskanerinnen wurde gleichzeitig verbunden mit einem Einblick ins Archiv Kloster Oberzell und dessen Bestände.
Christine Hagedorn,
Archiv Kloster Oberzell