Auch in diesem Jahr fand der Neujahrsempfang der Marktgemeinde wieder in der feierlich dekorierten Maintalhalle mit verschiedenen Veranstaltungspunkten, Musik und Gesprächen statt. Rund 200 geladene Gäste nahmen die Einladung wahr. (Die Eingeladenen hatten auch in diesem Jahr wieder die Möglichkeit, eine unbegrenzte Anzahl an Mitstreitern und interessieren Bürgern für die Veranstaltung anzumelden). Der festliche Neujahrsempfang sollte ein Dankeschön der Gemeinde für engagierte und verdiente Bürger sowie Förderer und Entwickler der Marktgemeinde sein.
Ein Gästebuch lag für die Eintreffenden bereit und Bürgermeisterin Feuerbach begrüßte die Gäste im Eingangsbereich. Ehrenamtliche junge Helfer der Turngemeinde Zell kümmerten sich um die Versorgung mit Sekt oder Orangensaft.
Das Bühnenprogramm eröffneten wie im vergangenen Jahr die Sternsinger unter Leitung von Familie Klafke. Mit Liedern und einem Bericht zur diesjährigen Dreikönigsaktion unter dem Jahresmotto: „Wir gehören zusammen – in Peru und weltweit“ wurde aufgerufen, Inklusion zu leben – alle Menschen in ihrer Einzigartigkeit und Einmaligkeit an- und hereinzunehmen. Ein Motto, das sehr gut zu einem Neujahrsempfang passte, bei dem thematisch das Engagement und das Füreinander in der Dorfgemeinschaft und auch weltweit im Vordergrund stand.
Bürgermeisterin Feuerbach begrüßte im Anschluss vom Rednerpult offiziell alle anwesenden Gäste und trug ein Gedicht von Monika Minder vor:
Wieder ein Stück Weg hinter mir gelassen,
Zeit, das ein und andere abzuschließen.
Vergangenes wertschätzen,
das Gute weiterleben lassen,
aus dem Schlechten lernen.
Mit dem kleinen Wort Danke
Großes aussprechen
und damit im Guten
den Weg nach vorne gehen.
Es folgte die Begrüßung der Damen und Herren des Marktgemeinderats und die namentliche Begrüßung der Gastrednerin Generaloberin Sr. Dr. Katharina, der Herren Domkapitular Clemens Bieber, Diakon Haas, Pfarrer Fuchs mit Frau von der ev. Kirchengemeinde, der Schwestern des Klosters Oberzell, des Altbürgermeisters und Ehrenbürger Dieter Weidenhammer, des stellvertretenden Landrats, Bürgermeister- und Kreistagskollegen Waldemar Brohm aus Margetshöchheim, der Landtagsabgeordneten der Grünen, Frau Kerstin Celina, der Schulleiterin der örtlichen Grundschule, Frau Tell, des stellvertretenden Schulleiters der Mittelschule Margetshöchheim, Herrn Stephan Debes, der Leiterin der kath. Kindertagesstätte Frau Iris Schmitt und der stellvertretenden Leiterin Frau Schneider-Beck, der Leiterin der Montessori-Krippe Frau Balzer und des Geschäftsführers des Montessori-Trägervereins Herrn Funsch, des Leiters der ev. Kinder- und Jugend- und Familienhilfe Würzburg und verantwortlicher Betreiber des künftigen gemeindlichen Kindergartens am Eli Herrn Prof. Adams und des Pressevertreters der Main Post Matthias Ernst. Die Bürgermeisterin begrüßte die Vorsitzenden, die Vorstandschaften und alle stillen Helfer der Vereine, Organisationen und Arbeitskreise, die ehrenamtlichen Bürgerbusfahrer, die Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung und alle, die zwar nicht in Zell, aber in Würzburg und Umgebung oder in der dritten Welt ehrenamtlich tätig sind. Sie hob hervor, dass der FC Zell ein besonderes Fest, nämlich 100-jähriges Jubiläum in diesem Jahr feiert und wünschte der Vorstandschaft und allen Beteiligten gutes Gelingen. Für die ehrenamtliche Tätigkeit der Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Zell am Main bedankte sie sich und begrüßte den 1. Kommandanten Frank Huppmann. Aus den Fachbüros hieß Bürgermeisterin Feuerbach den Architekten Herrn Schunk, Herrn Härth mit Tochter vom gleichnamigen Ingenieurbüro aus Karlstadt und Herrn Schneider vom Ingenieurbüro Arz in Würzburg willkommen. Auch der ehem. Baudirektor der Stadt Würzburg, Herrn Düthmann, wurde begrüßt, da er momentan die Gemeinde ehrenamtlich beim Projekt Mountainbike-Strecke unterstützt.
Die anschließende Rede der Bürgermeisterin war kurz, wie angekündigt. Sie verzichtete auf einen Rück- und Ausblick und erwähnte lediglich die 14,9 Millionen Euro, die der Markt Zell a. Main in den kommenden Jahren im Haushalt für Investitionen wie den Anbau mit Sanierung des Feuerwehrgebäudes, den Schulhausanbau, den Zuschuss zum Bau des katholischen Kindergartens, den Kindergartenneubau am Eli und den Straßenausbau in der Au bereit stellt.
Bevor die Bürgermeisterin die Festrednerin Generaloberin der Oberzeller Franziskanerinnen Sr. Katharina Ganz auf die Bühne bat, verwies sie auf die besondere Bedeutung des Klosters für die Marktgemeinde.
Die Generaloberin eröffnete ihre Rede mit einer Beschreibung des Lebens der Schwestern und über Projekte, die begleitet werden. Dann berichtete sie über ein Buch, das sie gelesen hatte. Die Autobiografie von Michelle Obama „Becoming“. Darin gehe es um „das Werden“. Das „Mehr werden“ und damit im übertragenen Sinn, um die Entwicklung von der Geburt über ein ganzes Leben zum „vollen Mensch sein“. Zu einem sinnerfüllten Leben und zum Menschsein gehöre die eigene Entfaltung durch Beziehungen mit Anderen, die Entwicklung und das Weitergeben – sei es durch Kreativität, Produktivität, das Engagement oder die Hingabe. Es folgte ein Vergleich mit einem anderen Buch, wo es ebenfalls um das Menschsein und Menschwerden gehe. Die Bibel. Auch Jesus kam laut Sr. Katharina – wie wir selbst – als ein ganz normaler Mensch, als ein wehrloses, armes, nacktes Kind zur Welt. Und Jesus wurde zum Vorbild für gelungenes Menschsein und Menschwerden, weil er für andere durch sein Sprechen, Leben und Handeln da war.
Die Rede, die passend für das Leben jeder einzelnen Person, wie auch für das Zusammenleben in einer Ortsgemeinschaft wie Zell war, wurde von den Zuhörern mit viel Applaus bedacht.
Ebenso passend war der Übergang von der Rede zur Ehrung dreier Bürger der Gemeinde, die durch ihre langjährige, herausragende ehrenamtliche Arbeit besondere Anerkennung verdienten und im Sinne der Rede von vorbildlichem Menschsein zeugten. Die Urkunden erhielten Frau Elisabeth Reinhart für ihr Lebenswerk, das 40-jährige ehrenamtliche Tätigkeit und vielseitiges Engagement für die Marktgemeinde in den unterschiedlichsten Bereichen umfasst, Herr Dr. Oliver Heilmann für seine herausragende ehrenamtliche Tätigkeit für die Nepalhilfe Kulmbach und Herr Christian Öder für sein großes Engagement für die Hilfsorganisation „kinder unserer welt“.
Nach dem offiziellen Teil des Neujahrsempfangs konnten sich die Gäste bei einem Snack noch zwanglos unterhalten und neue Kontakte knüpfen. Selbst das Tanzbein wurde bei der unterhaltsamen Musik der Band „Red Pack“ geschwungen.
Die Marktgemeinde bedankt sich bei allen Helfern, Beteiligten und Gästen für eine gelungene Veranstaltung.