Maultaschen waren früher ein Armeleuteessen, weil die Füllungen meistens aus zerkleinerten Resten bestanden. Der Legende nach sollen Mönche im schwäbischen Kloster Maulbronn während des Dreißigjährigen Krieges ausgerechnet zur Fastenzeit unerlaubte Fleischportionen im Nudelteig versteckt haben. So glaubte man den lieben Gott hinters Licht führen zu können und aus den fleischgefüllten Maultaschen wurden die so genannten ‚Herrgottsb’scheißerle‘.
Zutaten für vier Portionen
Für den Nudelteig:
400g Mehl (oder 300g Mehl und 100g Hartweizengrieß)
4 Eier
2 TL Öl
1 TL Salz
Für die Füllung:
250g gemischtes Hackfleisch
250g Brät
250g frischer Spinat
1 Ei
2 Zwiebeln
Petersilie
Salz, Pfeffer, Muskatnuss
Zubereitung:
Für den Nudelteig alle Zutaten gut verkneten und ruhen lassen. Für die Füllung Spinat in kochendem Salzwasser blanchieren, kalt abschrecken, evtl. ausdrücken und klein schneiden. Mit Hack, Brät, Ei, fein gehackten Zwiebeln und klein geschnittener Petersilie verkneten, mit Muskatnuss, Salz und Pfeffer abschmecken. Sollte die Masse nicht fest genug sein, kann diese mit Semmelbröseln etwas abgebunden werden.
Den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu einem ½ cm dünnen Rechteck ausrollen. Die Füllung auf die Hälfte der ausgerollten Teigplatte streichen, die andere Hälfte darüber schlagen. Mit den Händen darüberstreichen, damit die Luft entweichen kann. Anschließend mit einem Kochlöffelstiel vorsichtig im Abstand von etwa 7 cm längs und quer Linien eindrücken, diese mit dem Messer durchschneiden und die Ränder fest andrücken. In Salzwasser bei 90° C etwa 10-15 Minuten ziehen lassen. Maultaschen je nach Belieben verwenden, z. B. als Suppeneinlage, in Butter angebraten oder mit Zwiebelschmelz servieren.