Gottes starke Töchter: Sr. Katharina bei internationaler Konferenz

„Gottes starke Töchter“ nennt sich die Konferenz, von der uns Generaloberin Sr. Katharina Ganz erste Eindrücke schickt: Schon der informelle Austausch am Sonntagabend und Montagmorgen im Hotel würden zeigen, dass das eine spannende Tagung mit Frauenrechtlerinnen aus aller Welt wird, sagt sie. „Hier am Tisch sitzen Theologinnen und Ordensfrauen aus den USA, Nigeria, Deutschland, Indien, Südafrika, Senegal und Chile. Eine tolle Plattform zur Vernetzung und zum Austausch. Ich freue mich dabei zu sein.“

„Gottes starke Töchter“ ist eine internationale Hybridkonferenz. Die Frauenfrage ist die Zukunftsfrage der katholischen Kirche. Ihre bisherige Antwort ist zu einem Glaubwürdigkeitsproblem geworden. Denn man kann nicht die Würde des Menschen verteidigen und zugleich Frauen gleiche Rechte verweigern. Die Rückmeldungen zur Weltsynode zeigen: Katholikinnen und Katholiken auf der ganzen Welt erwarten und fordern auch in ihrer Kirche Geschlechtergerechtigkeit. Welche Rollen, Aufgaben und Ämter werden Frauen künftig in der Kirche einnehmen? Welche strukturellen Grenzen und Denkblockaden sind zu überwinden, welche Herausforderungen sind zu meistern?

Ökumenisches Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche

Am Montagabend feierten die Teilnehmer*innen gemeinsam ein ökumenisches Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche. Eine beeindruckende Feier, in der Stimmen aus aller Welt gehört wurden. So sprach Sr. Prof. Birgit Weiler über die sozial-ökologischen Konflikte im Amazonasgebiet. Die massive Vernichtung von Regenwald und Biodiversität sei eine der Hauptursachen dafür, dass Amazonien an immer mehr Orten den ökologischen Kipppunkten sehr nahe ist. „Viele Frauen in Amazonien, vor allem in den indigenen Völkern, setzen sich, inspiriert von ihrem Glauben, unter Anfeindungen und Todesdrohungen mutig ein für eine ganzheitliche Ökologie, die Respektierung der Selbstbestimmungsrechte der indigenen Völker, für eine Wirtschaft im Dienst am Leben sowie in Verantwortung für die Gemeingüter und den Erhalt Amazoniens als Lebensraum für alle Geschöpfe.“

Virginia Saldanha widmete ihren Beitrag den Frauen in Indien, die weiterhin unter Gewalt leiden. „Besonders Frauen aus den unteren Kasten werden öffentlich gedemütigt, indem sie genötigt werden, sich auszuziehen, nackt zur Schau gestellt und sogar vergewaltigt werden.“

Maria Bienentreu nahm Stellung zum UN-Nachhaltigkeitsgipfel, der aktuell in New York stattfindet. „Wir beten darum, dass die dortigen Beratungen und Beschlüsse den Herausforderungen gerecht werden, und, dass bei Verantwortungsträger*innen weltweit das Bewusstsein um die Bedeutung einer nachhaltigen Lebensweise wächst. Wir beten für die Menschen, die unter den globalen Umweltproblemen leiden und vom Klimawandel existenziell bedroht sind. Wir beten besonders für alle Frauen, die dies betrifft.“

„Die Frauenfrage – Zukunftsfrage der Kirche!“ – Podiumsdiskussion mit Sr. Katharina Ganz

Am Dienstagnachmittag wird Sr. Katharina mit auf dem Podium sitzen, wenn es um „Die Frauenfrage – Zukunftsfrage der Kirche!“ geht. Die Gesprächsrunde wird vermutlich live übertragen. Alle Infos, Programm und Link zur Teilnahme auf der Homepage der katholischen Akademie Bistum Dresden-Meißen.

 

Berichte über die Tagung:

Domradio.de: Tagung zeigt Einigkeit

Domradio.de: Schwester Katharina Ganz nimmt Weltsynode in die Pflicht

MDR Kultur: An der Frauenfrage entscheidet sich für die katholische Kirche ihre Zukunft

 

Eindrücke der Tagung (Fotos: Katholische Akademie Bistum Dresden-Meißen / Daniel Reiche):