Frankfurter Erklärung: Sr. Katharina unter den Erstunterzeichner*innen

Bei der Synodalversammlung in Frankfurt Anfang Februar 2022 wurden wegweisende Texte verabschiedet. Der Reformprozess der katholischen Kirche in Deutschland ist einen großen Schritt vorangekommen. Generaloberin Sr. Dr. Katharina Ganz, die als Beraterin im Forum „Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche“ den Synodalen Weg begleitet und in Frankfurt dabei war, sprach sogar von einem Meilenstein, von einem historischen Moment und bahnbrechenden Ereignis. Sie fordert aber auch, dass diesen Worten nun Taten folgen.

Damit es nicht nur bei den Diskussionen bleibt und zur Unterstützung des „Synodalen Wegs“ ist am heutigen Donnerstag (10. Februar) die „Frankfurter Erklärung: Für eine synodale Kirche“ erschienen. Zu den Initiator*innen gehören unter anderem Gabriele Klingberg, Johannes Norpoth und Professor Dr. Gregor Maria Hoff. Sie betonen: Der Synodale Weg muss über die Synodalversammlung hinaus in die Gemeinden, in die pastoralen Räume, in Schulen und kirchliche Einrichtungen – kurz: er muss an die Basis führen. Dafür braucht es ein synodales Commitment“.

Die Frankfurter Erklärung soll die Möglichkeit bieten, sich mit den Anliegen des Synodalen Wegs zu verbinden. Sie zielt auf eine Selbstverpflichtung aller Unterzeichnenden und will damit nachvollziehbar in das Leben der katholischen Kirche in Deutschland eingreifen, erklären Klingberg, Norpoth und Hoff. „Die Initiative, entstanden auf der dritten Plenarversammlung in Frankfurt, geht weit über den institutionellen Rahmen des Synodalen Wegs hinaus. Wer unterschreibt, wird zum Akteur, zur Akteurin im synodalen Prozess.“

Generaloberin Sr. Dr. Katharina Ganz gehört zu den Erstunterzeichner*innen dieser Frankfurter Erklärung, die im Internet unter www.change.org zugänglich ist. Sr. Katharina ist überzeugt: „In fünf Jahren wird unsere Kirche in Deutschland nicht mehr so aussehen, wie jetzt.“ Die meisten Dinge, die in Frankfurt verabschiedet wurden, seien ins deutsche Kirchenrecht integrierbar: „Da brauchen wir keine Antwort aus Rom abwarten.“

 

Die Initiator*innen der Frankfurter Erklärung

Gabriele Klingberg ist Vorsitzende des Bundesverbands der katholischen Religionslehrer und -lehrerinnen und Mitglied der Synodalversammlung. Johannes Norpoth ist Mitglied im Hauptausschuss des Zentralkomitees der deutschen Katholiken (ZdK). Als Mitglied im Sprecherteam des Betroffenenbeirats der Deutschen Bischofskonferenz für Fragen der sexualisierten Gewalt ist er ständiger Gast der Synodalversammlung. Dr. Gregor Maria Hoff ist Professor für Fundamentaltheologie und Ökumenische Theologie an der Paris-Lodron-Universität Salzburg. Er ist Berater im Synodalforum I „Macht und Gewaltenteilung“.

 

Zu den Erstunterzeichnenden der Frankfurter Erklärung gehören:

Thomas Ankowiak, Johanna Beck, Sr. Dr. Katharina Ganz, Esther Göbel, Prof. Dr. Gregor Maria Hoff, Gaby Klingberg, Viola Kohlberger, Prof. Dr. Julia Knop, Johannes Norpoth, Dr. Werner Otto, Weihbischof Jörg Michael Peters, Gregor Podschun, Marcus Schuck, Kerstin Stegemann und Prof. Dr. Tine Stein.