Altes Kräuterwissen neu entdeckt für die Medizin

Forschungsgruppe Klostermedizin – Schon im Mittelalter war bekannt, dass Mönchspfeffer bei Menstruationsbeschwerden hilft. Die Forschergruppe Klostermedizin an der Uni Würzburg beschäftigt sich mit Rezepturen, die einst von Mönchen niedergeschrieben wurden und neu entdeckt werden.

In die kleine Naturheilpraxis für Darmgesundheit und Ernährungsheilkunde von Iris Eisenmann-Tappe in Sommerhausen bei Würzburg kommen viele, die mit ihrem Latein am Ende sind. Die schon bei vielen Ärzten waren und kaum noch Vertrauen in die Schulmedizin haben. Der große Vorteil der Heilpraktikerin: sie ist Mitglied der Forschergruppe Klostermedizin.

Häufig kommen Patienten, weil sie einen Vortrag zum Thema gesehen oder einen Beitrag der Forschergruppe Klostermedizin gelesen haben. Aber kann man das bei einem Patienten heutzutage überhaupt umsetzen? Wir leben ja nicht mehr im Mittelalter.

Zweite Meinung vom Naturheilpraktiker

“Manche sind dann durchaus enttäuscht, wenn sagen muss: nein, also in diesem Fall brauchen wir eine moderne Diagnostik, da kann ich jetzt nicht behandeln”; erzählt Eisenmann-Tappe. “Man behandelt sowieso nicht, wie man im Mittelalter behandelt hätte. Natürlich nicht”, lacht sie. “Das wäre ja unverantwortlich.”

Trotzdem gibt es großes Interesse daran, was es aus der Vergangenheit zu lernen gibt, sagt die Heilpraktikerin. Patienten suchen oft eine Alternative zu einer Behandlung durch Haus- oder Facharzt. “Das ist, wie wenn die sich eine zweite Meinung holen würden.”

Johannes Mayer ist wissenschaftlicher Koordinator und Geschäftsführer der Forschergruppe Klostermedizin an der Uni Würzburg. Mit der Kooperation der Forscher mit der Sommerhausener Naturheilpraxis ist für ihn ein Traum in Erfüllung gegangen.

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