Katholikentag in Münster – „Also denn, gute Tage!“ rief mir ein junger Mann freundlich zu, bei einer kurzen Begegnung am Dienstag vor dem Katholikentag. Diese und noch andere kleine Begebenheit machten deutlich, wie sich die Bewohner der Stadt auf das Großereignis, dem Katholikentag einstellten. Tagelang wurden die Plätze der Stadt und die Bereiche um die vielen Kirchen verschönert und große Bühnen aufgebaut.
Am Mittwoch fand die Eröffnungskundgebung auf dem Domplatz statt. Diese sehr gelungene Veranstaltung mit Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, drückte den folgenden Tagen seinen Stempel auf.
Das Leitwort: „Suche Frieden“, war treffend gewählt. Hier in Münster endete 1648 der grausame dreißigjährige Krieg. Die Stadt des sogenannten „Westfälischen Friedens“ stand aber auch noch unter dem Schock der Amokfahrt eines Mannes, mit Toten und Verletzten Anfang April.
Die Gottesdienste, Gebetszeiten, Workshops, Podien, Diskussionen und Ausstellungen beschäftigten sich mit diesem für uns alle so wichtigem Wort. Themen, die den einzelnen Christen, die Kirche, die Gesellschaft und Welt betrafen, wurden teils auch kritisch angesprochen. Aus über 1.000 einzelnen Angeboten konnten die Teilnehmer/innen in diesen vier Tagen auswählen.
Es wurde für mich deutlich, unser christlicher Glaube hat als Fundament Jesus Christus, der uns seinen Frieden zugesagt hat, darauf dürfen wir vertrauen.
Am Eröffnungsgottesdienst als „Friedensbotin“ und am Schlussgottesdienst als „Kollekten Sammlerin“ war ich aktiv beteiligt. Diese Erfahrungen und die Begegnungen mit vielen Menschen machten diesen Katholikentag auch für mich zu einem ganz besonderen.
Sr. Margit Herold