headeroberzell

Wenige Tage vor dem Tod der Landtagspräsidentin a. D. Barbara Stamm haben die Oberzeller Schwestern erfahren, dass die beliebte Politikerin im Sterben liegt. „Ich habe meine Mitschwestern informiert und alle Konvente gebeten, für sie um eine gute Sterbestunde zu beten“, sagt Generaloberin Sr. Katharina Ganz betroffen. „Und mir war es ein Anliegen, ihr in einem persönlichen Brief noch einmal für alles zu danken, was sie uns als Mensch, Frau, Politikerin und Christin bedeutet hat.“

 

Acht Oberzeller Franziskanerinnen haben am Montag, 3. Oktober, in der Klosterkirche St. Michael ihr Professjubiläum gefeiert. Die Schwestern Klaretta Griebel und Gerfrieda Langermeier legten ihre Gelübde vor 70 Jahren ab und begingen damit ihr Gnadenvolles Professjubiläum. Die Schwestern Auxilia Inzenhofer, Helga Sauer, Damaris Englert, Wilhelma Söldner, Norbertine Rüth und Sixta Zirkelbach haben ihre Erstprofess vor 60 Jahren abgelegt und feierten daher ihre Diamantene Profess. Die Jubiläumsfeier wurde mit Gästen aus den Heimat- und Wirkungsorten der Frauen begangen. Hauptzelebrant war Hausgeistlicher und Oberstudienrat Achim Wenzel, unterstützt wurde er von Pfarrer Ernst Haas aus Großwallstadt (Landkreis Miltenberg). Der Martinuschor Aschaffenburg unter der Leitung von Markus Heinrich sowie Niklas Steinzer an der Orgel begleiteten den Gottesdienst musikalisch.

Bei der jahrtausendealten Tradition des Pilgerns machen sich Menschen auf den Weg, um etwas zu suchen: die Nähe zu Gott, Trost oder Orientierung. Anja Bakker hatte verschiedene Gründe. Im April ist sie in ihrer Heimat West Cork in Irland aufgebrochen. Ihr Ziel: Jerusalem. Ihr Weg brachte sie am 18. September ins Kloster Oberzell und sie entschied sich, eine Nacht zu bleiben. Zuvor war sie bei den Brüdern in Triefenstein zu Gast, danach soll es Richtung Schwanberg gehen.

Im Sankt Raphaelsheim in der Würzburger Stadtmitte ist im März 2022 das Projekt Portiunkula* gestartet. Mit dieser spirituellen Wohngemeinschaft gehen die Oberzeller Franziskanerinnen neue Wege. Dieser Ort soll ein Begegnungsraum sein, an dem Schwestern aus Oberzell gemeinsam mit anderen geistlich interessierten Menschen leben.

Es ist Schöpfungszeit – vom 1. September bis 4. Oktober engagieren sich Christ:innen auf der ganzen Welt, um durch Wort und Tat in dieser Zeit ganz besonders auf das Thema aufmerksam zu machen. Die Oberzeller Franziskanerinnen haben sich als Mitglied des Ökumenischen Netzwerks Klimagerechtigkeit dem Aufruf des Bündnisses angeschlossen.

In Frankfurt am Main beginnt am Donnerstag, 8. September 2022, die vierte Synodalversammlung des Synodalen Weges der katholischen Kirche in Deutschland. Im Mittelpunkt der Beratungen stehen die zweite Lesung von neun Texten sowie die erste Lesung von fünf Texten. Wie bei den vergangenen Synodalversammlungen wird es auch einen Bericht zu Aufarbeitung und Aufklärung sexuellen Missbrauchs geben. Geistliche Impulse und die Eucharistiefeier am Freitag (9. September 2022) der Synodalversammlung sind ebenfalls zentrale Bestandteile des Treffens. Nach den wichtigen Weichenstellungen der ersten drei Synodalversammlungen (von der letzten Versammlung hatte Sr. Katharina berichtet) wird es in Frankfurt erneut Beschlüsse geben, nachdem die Foren intensiv an den Texten weitergearbeitet haben.

Einen besonderen Kurs können Sie demnächst im Kloster Oberzell erleben: Schwester Antonia Cooper, Regionaloberin unseres amerikanischen Konventes, ist im September zu Besuch in Deutschland und bietet in dieser Zeit einen TaiChiChih-Kurs im Kloster Oberzell an. Sr. Antonia ist ausgebildete Kursleiterin und trägt den Titel des "former international guide of TaiChiChih". TaiChiChih ist eine äußerst sanfte chinesische Bewegungskunst – es sind keine Vorkenntnisse nötig, jede*r kann mitmachen. Die ruhigen Bewegungen des TaiChiChih führen zur eigenen Mitte und eröffnen neue innere Räume, die aufatmen lassen und neue Energie geben. TaiChiChih wird in englischer Sprache unterrichtet (Übersetzung ist möglich).

Unter dem Motto „Schöpfungsfreundlich leben“ waren am 10. Juli Schwestern und Mitarbeitende mit ihren Familien auf dem Klostergelände zusammen gekommen, um sich zu begegnen, auszutauschen, Zeit miteinander zu verbringen und neue Impulse zu bekommen. Es war ein besonderer und ein erfolgreicher Tag, denn dank der leckeren Spenden für das Buffet und der Großzügigkeit der Besucher*innen kamen stolze 800 Euro zusammen. Die Kongregation hat diesen Betrag aufgestockt und insgesamt 1000 Euro für ein Misereor-Projekt in Myanmar gespendet.

Kräuter, die gut durch den Sommer bringen

Führung durch den Kräutergarten im Kloster Oberzell mit Apothekerin Katharina Mantel

Gegen viele Sommer-Beschwerden ist ein Kraut gewachsen – das weiß Apothekerin Katharina Mantel, die sich hauptverantwortlich um den Kräutergarten im Kloster Oberzell kümmert. Im Lehr-, Nutz- und Meditationsgarten des Klosters finden sich kühlende Heilkräuter für heiße Sommertage und erfrischende Begleiter für die Zeit im Freien. Kopfschmerzen durch die schwüle Hitze und juckende Insektenstiche sind typische Wehwechen in den Sommermonaten. Viele fühlen sich so schlapp, dass sie kaum das Haus verlassen möchten. Apothekerin Mantel hat daher ein paar Tipps, die sie kürzlich auch bei einer Führung durch den Kräutergarten verraten hat.

Grundlagenseminar zu Gemeinwohl-Orientierung im Exerzitienhaus der Franziskaner in Hofheim/Taunus (Foto: Stefan Federbusch)

Unsere Zukunft: Gemeinwohl-Orientierung!

Nachhaltigkeitsbeauftragte Sr. Beate Krug nahm am franziskanisch-klarianischen Grundlagenseminar teil

Vom 22.-24. Juli 2022 trafen sich rund 30 Teilnehmende zum Grundlagenseminar zu Gerechtigkeit, Geschwisterlichkeit, Frieden, Bewahrung der Schöpfung (GFBS) im Exerzitienhaus der Franziskaner in Hofheim/Taunus. Das Seminar findet jährlich statt und Sr. Beate Krug ist seit mehreren Jahren im Vorbereitungsteam, dem auch die drei Franziskaner Br. Markus Fuhrmann, Br. Stefan Federbusch und Br. Natanael Ganter sowie Franz-Josef Wagner und Thomas Griese angehören. Auch dieses Jahr war es wieder ein gutes Miteinander in franziskanisch-klarianischer Vielfalt.

­