Als junge Schwester ist es für Schwester Maria eine große Ehre, mit einer Gruppe junger Erwachsener zusammenzuarbeiten. Die Leitung der Gruppe macht viel Freude, lehrt sie aber auch, sich in Geduld zu üben.
Als junge Schwester genieße ich es, mit anderen Kirchenmitgliedern zusammenzuarbeiten und in die Gemeinden zu gehen, um Menschen in Not zu helfen. Letztes Jahr wurde ich von unserem Pfarrer, Pater Victor Chavunga OSB, angesprochen, an der Gründung einer Gruppe für junge Erwachsene in der Gemeinde mitzuwirken. Die Gruppe richtet sich an junge Menschen im Alter von 18 bis 39 Jahren, die bereits berufstätig sind sowie an junge Mütter und Väter.
Zuerst traf ich mich mit vier jungen Erwachsenen und wir diskutierten darüber, wie wir die Gruppe aufbauen könnten. Wir organisierten einen Grillabend und luden dazu junge Menschen aus der Gemeinde ein. Wir knüpften die ersten Kontakte und konnten uns gegenseitig kennenlernen. Wir beschlossen, uns freitags regelmäßig zu treffen. Obwohl zum ersten offiziellen Treffen nur wenige kamen, ließen wir uns nicht entmutigen und haben einen Jahresplan erstellt. Die meisten der geplanten Aktivitäten sind Dienste in der Gemeinde wie der Besuchsdienst in Krankenhäusern und unserem Kinder- und Jugendzentrum Saint Joseph, die Ausgabe von Essen und Kleidung sowie der Besuch unserer örtlichen Kirchen. Wir übernehmen auch Dienste bei bestimmten Gottesdiensten und Kreuzwegandachten während der Fastenzeit. Außerdem haben wir viel Spaß miteinander. Wir gehen gelegentlich zusammen zum Mittag- oder Abendessen aus und feiern darüber hinaus gemeinsam unsere Geburtstage.
Während der Freitagstreffen praktizieren wir das Bibelteilen und nehmen dazu das Evangelium vom kommenden Sonntag. Es ist sehr wertvoll für mich, dass wir uns auf diese Weise austauschen. Einer der Höhepunkte der Gruppe war unser Ausflug übers Wochenende zum Ngome Marian Shrine, einem Schrein, der der Heiligen Jungfrau Maria in Ngome, KwaZulu-Natal, gewidmet ist. Die meisten von uns waren zum ersten Mal dort. Wir waren alle zutiefst bewegt und kamen bestärkt in unserem Glauben zurück.
Trotz allem steht unsere Gruppe auch vor Herausforderungen. Einige Mitglieder verließen uns und andere kamen einfach nicht mehr. Oder es standen zu wenige Personen bei den vereinbarten Aktionen zur Verfügung. Dieses mangelnde Engagement begann mich zu beunruhigen. Einmal war ich so verärgert, dass ich die Gruppe verlassen wollte. Ich besprach mich mit einer zuverlässigen Teilnehmerin und sie teilte die gleiche Sorge, drängte aber gleichzeitig, nicht aufzugeben, sondern zu beten, damit die Situation besser wird. Ich dachte an die Worte unserer Mutter Gründerin: „Vertraue auf ihn, erführt, er leitet dich, nur Mut!“, die mich motivierten weiterzumachen. Ich habe auch gelernt, dass dies Teil meines Charismas als Dienerin der heiligen Kindheit Jesu ist, andere zu stärken, besonders diejenigen, auf die in der Gesellschaft herabgesehen wird.
Trotz aller Herausforderungen, denen wir auf dem Weg begegnen, sind wir miteinander verbunden und die Gruppe wächst weiter zusammen. Es ist ein großer Segen von den unterschiedlichen Ansichten, Erfahrungen und Persönlichkeiten anderer zu lernen. Die Offenheit untereinander ist erstaunlich, und das ist es, was diese Gruppe so besonders macht. Ich bereue es nicht, Teil dieser schönen Familie zu sein. Ich bin wirklich dankbar.
Schwester Maria Machi